Der Zähler heißt so, weil er den Mitspieler zählen muss, oder?
Richtig ist:
Ein Zähler ist kein Kontrolleur!
Im Regelbuch steht:
Ein Zähler ist jemand, den die Spielleitung zum
aufschreiben der Schlagzahl eines Bewerbers im Zählspiel bestimmt hat.
Es herrscht die weitläufige Meinung, dass ein Zähler wirklich den Spieler zählen muss.
In der Praxis hängt es sehr von der Spielstärke und der Konzentration eines
Zählers ab, ob er sich intensiv um seinen Mitspieler kümmern kann oder will.
Es reicht also im Golfturnier oder einer RPR. Runde völlig aus, sich als Zähler den Score
vom Spieler am nächsten Abschlag nennen zu lassen und zu notieren.
Ein Zähler ersetzt keine Spielleitung und darf keine Regel Verstöße feststellen.
Grundsätzlich gilt:
Jeder Spieler ist ALLEIN für seine Handlungen und für sein Spiel verantwortlich. Ein Zähler hat die Möglichkeit Zweifel anzumelden, ist aber nicht verantwortlich für Regelverstöße eines Spielers.
Bestätigt wird dies auch durch Regel 3.3B.
Ein Bewerber, der sich eine Strafe zugezogen hat, sollte seinen Zähler sobald wie durchführbar davon in Kenntnis setzen.
Somit ist der Zähler nicht verpflichtet, den Spieler dessen Vorgehen
auf dem Platz sowie dessen Schläge permanent im Blick zu haben.
Auch muss ein Zähler sich NICHT in der Nähe des Balles vom Spieler befinden.
Ein Zähler muss die Schläge des Spielers also nicht zählen, sondern höchstens grob einschätzen können.
Zusammenfassung:
Ein Zähler ist ein Verwalter einer Score- Karte.
Ein Zähler sollte in der Praxis seine eigenen Schläge zählen, um sicherzustellen, dass sein Ergebnis richtig ist.
Am Ende einer Spielbahn erkundigt sich der Zähler bei seinem
Spieler nach der Schlagzahl und trägt diese ein.
Ist der Zähler mit dem Ergebnis seines Spielers nicht einverstanden, kann er Bedenken äußern.
Der Spieler und der Zähler sollten sich einig sein.
In gossen Unstimmigkeiten entscheidet am Ende die Spielleitung.
Im Zweifelsfall entscheidet die Spielleitung immer für den Spieler.