Ein weitverbreiteter Golf- Mythos: Je länger die Schläger sind, desto weiter kann ich den Golfball schlagen…..
Wahrscheinlich sind über 80 % der Driver in den Golftaschen dieser Republik für die meisten Spieler zu lang.
Die meisten Spieler gehen davon aus, dass, wenn sie einen längeren Driver haben, sie damit den Ball weiter schlagen. Dem ist aber nicht so.
Der Distanzunterschied zwischen einem 43 Zoll und einem 45 Zoll Driver beträgt gerade mal 1 m. Aber was die Schlagpräzision angeht, nimmt die Ungenauigkeit enorm zu. Das hat sich bei allen Tests bewahrheitet.
Die meisten Spieler würden sogar mit einem kürzeren Driver weiter schlagen. Die Mittigkeit des Treffens würde nämlich zunehmen. Ein Treffer nur 1 cm neben dem Sweet Spot, bedeutet schon 10 % Längenverlust. Das ist wieder ein Argument für einen etwas kürzeren Driver.
Die Ergebnisse: Die ideale Länge eines Golfschlägers hat nichts mit der Körpergröße zu tun. Die Länge Ihrer Arme und Ihrer Schwungebene sind weitere Faktoren für einen idealen Driver. Auch mit weniger Loft werden Sie nicht zwangsläufig den Ball weiter schlagen. Stellen Sie sich das Gartenschlauchprinzip vor. Wenn Sie den Wasserstrahl besonders weit spritzen lassen möchten, wird das nur mit dem richtigen Winkel gelingen. Wenn jetzt weniger Wasserdruck vorhanden ist, wird der Strahl automatisch weniger weit spritzen. Wenn man dann den Winkel wieder verändert, könnte man auch mit weniger Wasserdruck einen hohen Bogen und eine größere Weite mit dem Wasserstrahl erreichen. Genauso verhält es sich mit der Schlägerkopfgeschwindigkeit und dem Ball. Wenn Sie also nicht über eine hohe Schlägerkopfgeschwindigkeit verfügen , können Sie den Ball mit etwas mehr Loft , wie z.b. mit 12 Grad, weiter schlagen, als einen Driver mit 9 Grad Loft.
Ähnlich verwirrend sind auch die Schaftbezeichnungen der Hersteller. Die üblichen Bezeichnungen sind “R” , “M” , “S” oder ” XS” . Da aber “R” bei einer Firma etwas ganz anderes bedeutet, als bei einer anderen, ist es unmöglich, zwei Regularschäfte unabhängig voneinander zu beurteilen, ohne diese beiden geschlagen zu haben. Vielleicht kommen Sie mit einem Regularschaft von der Firma X besser zurecht, als mit einem Regularschaft der Firma Y! Das liegt dann daran, dass beide Schäfte vollkommen unterschiedlich hart sind.
Die Angaben der Schlägerhersteller sind leider nicht miteinander bzw. untereinander genormt.